Schallabsorbtionsgrad

Schallabsorbtionsgrad einfach erklärt

Unter dem Schallabsorptionsgrad wird die Umwandlung von Schallenergie in andere Energieformen wie Wärme- oder Schwingungsenergie verstanden. Mit dem Schallabsorptionsgrad wird die Fähigkeit eines Materials angegeben, den Schall aufzunehmen. Der Schall wird in diesem Fall komplett reflektiert. Ein Wert von 0 würde bedeuten, dass überhaupt keine Schallumwandlung stattfindet. Im Gegensatz dazu ist ein Material mit dem Schallabsorptionsgrad von 1 in der Lage, den kompletten auftretenden Schall zu schlucken. Unter gewissen Umständen können die gemessen Werten auch einen höheren Schallabsorptionsgrad wie 1 ergeben. Dies ist dann der Fall, wenn die geometrische Fläche größer als die Wirkungsfläche des Absorbers ist.

Wovon der Schallabsorbtionsgrad abhängt

Der Schallabsorptionsgrad eines Materials hängt in besonderem Maße von der Frequenz ab. Aus diesem Grund muss die absorbierende Wirkung eines Stoffes immer frequenzabhängig in Augenschein genommen werden. Ermittelt wird der frequenzabhängige Schallabsorptionsgrad mithilfe des sogenannten Hallraumverfahrens. Hierfür wird zunächst die Nachhallzeit eines Raumes bestimmt. Anschließend wird mit einer Probe des jeweiligen Materials für die Frequenzen zwischen 100 Hz und 5.000 Hz für jeden Terz der entsprechende Wert ermittelt. Das Ergebnis sind 18 Terzwerte, die detailliert, das Absorptionsverhalten eines Materials wiedergeben.

Bewertung des Schallabsorbtionsgrads nach  DIN ISO 11654

Um den bewerteten Schallabsorptionsgrad zu bestimmen wird immer aus jeweils 3 Terzwerten der Mittelwert der Oktavmittenfrequenzen zwischen 125 Hz und 4.000 Hz ermittelt. Dadurch werden aus den 18 Terzwerten sechs Oktavenwerte. Anschließend wird der Mittelwert jeder Oktave auf 0,05 gerundet. Dieser Wert wird auch als praktischer Schallabsorptionsgrad bezeichnet. Dieser wird nun mit einer Bezugskurve aus der DIN EN 11654 verglichen. Im Rahmen dieses Vergleichs kann nun der bewertete Schallabsorptionsgrad abgelesen werden.

Absorbtions des Schalls optimieren

Um die Absorption des Schalls in einem Raum zu erhöhen, werden in erster Linie poröse Materialien mit durchgehenden Poren eingesetzt. Ein klassisches Beispiel hierfür sind die oftmals verwendeten Eierkartons. Allerdings hält sich die absorbierende Wirkung dieser Maßnahme sehr in Grenzen. Zudem besteht immer die Gefahr, dass die Kartons sich entzünden. Verwenden Sie deshalb besser eine Akustikpaneele, welche Sie beispielsweise mit einer Einlage aus Melaminharzschaum füllen. Dringt der Schall in die Paneele ein kommt es durch die Luftmoleküle zu einer Reibung, bei welcher dieser durch den Schaum in Wärme umgewandelt wird. Je nach Bedarf und baulichen Voraussetzungen erhalten Sie die entsprechenden Absorber in Form von Decken- oder Wandpaneelen sowie auch als frei im Raum aufstellbare Würfel oder Säulen.

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