Unter der Nachhallzeit wird der Zeitraum verstanden bis die Schallwellen nach Abstellen der Schallquelle auf den millionsten Teil ihres Ausgangswert absinken. Dies entspricht einer Reduzierung um 60 Dezibel. Wie die Nachhallzeit ausfällt, hängt insbesondere von den in einem Raum befindlichen Absorptionsflächen ab. Durch eine gute Raumakustik können Sie die Nachhallzeit optimal auf den jeweiligen Nutzungszweck eines Raums abstimmen.

Messung der Nachhallzeit

Ermittelt wird die Nachhallzeit zumeist durch eine Messung des Schalldrucks, nachdem die Schallquelle im betreffenden Raum abgeschaltet wurde. Entscheidend dabei ist, dass diese nicht nachklingt. Alternativ kann die Nachhallzeit auch durch das Erzeugen eines Impulsschalls beispielsweise mit einer Schreckschusspistole gemessen werden. Untersuchen haben ergeben, dass wir einzelne aufeinanderfolgende Töne, welche mit einem zeitlichen Abstand von mehr als 50 Millisekunden abgesendet werden als einzelne Töne wahrnehmen.

Nachhallzeit je nach Einsatzzweck bestimmen

Für Räume in denen in erster Linie Sprache übertragen wird empfehlen sich möglichst kurze Nachhallzeiten. Hierzu gehören neben Büroräumen auch Klassenzimmer oder Vortragsräume. Nach Möglichkeit sollte die Nachhallzeit zwischen 0,5 und 1 Sekunde liegen. In großen Konzertsälen oder Kirchenräumen ist dagegen eine längere Nachhallzeit von über 2 Sekunden zu empfehlen. Liegt die Nachhallzeit unter 0,5 Sekunden wird dies oftmals als unangenehm empfunden. Räume für professionelle Tonaufnahmen besitzen in der Regel eine Nachhallzeit von 0,3 Sekunden.

Die Nachhallzeit senken

Durch das Anbringen oder Entfernen von Absorbern können Sie die Nachhallzeit in einem gewissen Umfang beeinflussen. Um den Effekt des Nachhalls zu verringern können Sie beispielsweise an Decken und Wänden poröse Schallabsorber anbringen. Die auftreffende Schallenergie wird durch Reibung in Wärme umgewandelt und auf diese Weise absorbiert.