Wie funktionieren Schallabsorber

Schallabsorber verfügen über eine poröse Struktur, durch welche sich ein Strömungswiderstand ergibt. Aufgrund der dadurch entstehenden Reibung wird die eindringende Schallenergie in Wärme umgewandelt. Dieser Vorgang wird auch als Absorption bezeichnet. Die vorhandene Schallenergie ergibt sich aus der Summe von kinetischer und potenzieller Energie. Da die kinetische Energie an Stellen mit einer maximalen Schallschnelle am stärksten ist, sollten Sie die Absorber möglichst hier anbringen. Auf diese Weise können poröse Absorber ihre beste Wirkung entfalten.

Wirkungsweise der Schallabsorber

Das Maximum des Schalldrucks wird immer an den Wänden eines Raums erreicht. Etwa 90 Grad phasenversetzt davor befindet sich das Schallschnellemaximum. Somit ergibt sich die optimale Entfernung zwischen Wand und Schallabsorber aufgrund der Frequenz der zu absorbierenden Schallwelle. Eine Schallwelle mit einer Frequenz von 4 kHz besitzt ihr Schallschnellemaximum in etwa 2,125cm von der Wand entfernt. Dagegen erreicht eine Schallwelle mit 200Hz ihren Höchstwert bereits 42,25 cm vor der Wand.

Um Schallwellen mit einer tiefen Frequenz zu absorbieren werden deshalb Schallabsorber mit einer hohen Materialstärke benötigt. Damit Sie mit Ihren Maßnahmen einen möglichst hohen Absorptionsgrad erreichen, sollte sich die Schallschnelle im Absorber um etwa 60° bis 120° zum Schalldruckmaximum versetzt befinden.

 Das richtige Material für Schallabsorber

Um mittlere und hohe Frequenzen zu absorbieren, benötigen Sie ein Material, welches einen hohen spezifischen Strömungswiderstand bietet. Diese sorgen für eine stärkere Reibung und damit verbunden kommt es zu einem stärken Energieverlust. Besonders geeignet sind Melaminschaumharze (Schaumstoff aus Basotect oder auch PUR Schaumstoffe), da diese einen sehr hohen spezifischen Strömungswiderstand besitzen. Aufgrund des hohen Reibungsverlusts wird der Schall ab einer Stärke von mehr als 40 cm reflektiert. Für die Absorption von tiefen Frequenzen sind diese Materialien deshalb nur bedingt geeignet.

Aktive Absorber

Seit einiger Zeit werden bei Frequenzbereichen von mehr als 200 Hz vermehrt aktive Absorber verwendet. Diese werden unter anderem auch als elektronische Bassfallen bezeichnet. Durch die Erzeugung eines identischen Signals, welches um 180 Grad phasenversetzt ist, werden tiefe Frequenzen ausgelöscht. Für hohe Frequenzen eignen sich aktive Absorber ausschließlich in kleinen Räumen. Andernfalls wird der Diffusschall-Anteil im Schallfeld zu hoch. Bereits geringe Abweichungen verhindern so die Wirkung der aktiven Absorber.

Resonatoren

Resonatoren kommen in erster Linie in Tonstudios zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Plattenresonatoren, welche die Schallwellen mit ihrem Feder-Masse-System absorbieren und Helmholtzresonatoren. Letztere werden auf eine bestimmte Frequenz eingestellt und erzeugen bei erreichen dieser Frequenz ein Signal, das um 90 Grad phasenversetzt ist. Dieses Signal schwächt die Abstimmungsfrequenz im Pegel ab.

 

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