Schallbeugung

Unter der Schallbeugung versteht man ein Phänomen, welches die Ausbreitung des Schalls behindert. So spielt die Schallbeugung eine wichtige Rolle, wenn es um die Absenkung des Lärmpegels mittels Schallschirmen oder anderweitiger schallundurchlässiger Hindernisse geht.

Physikalische Grundlagen zur Schallbeugung

Zu einer Beugung des Schalls kommt es immer dann, wenn die Hindernisse in etwa dieselbe Größe wie die Schallwellen besitzen. Gleiches gilt auch für eventuelle Öffnungen in den trennenden Bauteilen. Bei der Schallbeugung werden die Schallwellen um Hindernisse oder Kanten herumgelenkt. Treffen die Schallwellen auf eine mit Öffnung versehenen Wand, so ergibt sich bei entsprechender Größe des Spalts oder der Blende ein gleichgroßes hindurchtretendes Wellenbündel. Besitzt die Öffnung dagegen die gleiche Größe oder ist kleiner, kommt es zu einer Beugung, bei der neue kugelförmige Schallwellen entstehen. So ist es zu erklären, dass Lärm aus benachbarten Räumen besonders gut zu hören sind, wenn Wände oder Türen kleine Undichtigkeiten besitzen.

Gleiches Verhalten ergibt sich bei Hindernissen, welche sich den Schallwellen entgegenstellen. Besitzt das Hindernis eine größere Breite als die Schallwelle, entsteht daraus ein sogenannter Schallschatten. Bei kleineren Hindernissen kommt es dagegen kaum zu einem Schallschatten. Das Hindernis kann die Ausbreitung des Schalls nur sehr geringfügig verhindern.

Die Schallbeugung in der Praxis

Wie bereits erwähnt hat bei Hindernissen wie Mauern, Geländeerhebungen oder Wälle, welche der Ausbreitung des Schalls entgegenstehen, die Schallbeugung eine besondere Bedeutung. Hinter die Hindernisse gelangt nur noch der zuvor gebeugte Schall. Die Höhe der Schallpegelminderung ergibt sich aus dem sogenannten Schirmwert. Dieser hängt in erster Linie von der Geometrie des abschirmenden Hindernisses ab. Für die Ermittlung des Schirmwerts unterscheiden Experten zwischen einer Einfach- und einer Mehrfachbeugung. Während die Einfachbeugung an dünnen Schallschirmen entsteht, sind für die Mehrfachbeugung dickere oder zwei dünne parallel angebrachte Schallschirme verantwortlich.

Was ist bei der Schallbeugung noch zu beachten

Wie hoch die Wirkung eines Schallschirms oder anderweitigen Hindernisses ausfällt, hängt auch von der Beschaffenheit der Beugungskanten ab. Untersuchungen zeigen, dass absorbierende Maßnahmen an den Kanten zu einer besseren Schirmwirkung führen. Dazu spielt der Abstand zwischen Hindernis und Schallquelle sowie dessen Höhe und Form eine wichtige Rolle. Alle Maßnahmen des Schallschutzes zielen darauf ab, durch eine Beeinflussung des Schallfelds an der Beugungskante einen möglichst tiefen Schallschatten hinter dem Hindernis zu erreichen.

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