Schalldämmung Altbau

Belästigungen durch Lärm gehören zu den größten Mängeln bei Wohnungen. Insbesondere bei Mehrparteienhäusern wird der Schallschutz schnell zu einem großen Thema. Die Bedürfnisse der einzelnen Bewohner sind hier sehr unterschiedlich. In der 2. Etage toben Kinder, während der Mieter eine Etage darunter einen Mittagsschlaf halten möchte. Eine effektive Schalldämmung im Altbau erfordert oftmals nur wenige Maßnahmen, welche in der Regel auch in Eigenleistung durchgeführt werden können.

 

Anforderungen an den Schallschutz im Altbau

Die genauen Anforderungen an den Schallschutz in Altbauten sind in der DIN 4109 beschrieben. Dabei werden die folgenden 3 Bereiche unterschieden:

  • Schutz gegen Lärm von außen
  • Schutz gegen Lärm aus anderen Wohn- und Arbeitsbereichen
  • Schallschutz innerhalb des eigenen Bereichs

 

 Schallschutz verbessern mit abgehängter Decke

Egal ob laute Musik oder trampelnde Kinder, Lärm welcher aus der oberen Wohnung kommt wird besonders häufig als störend empfunden. Eine Möglichkeit den Lärm fernzuhalten ist das Abhängen der Decke. Zu beachten ist dabei, dass Schall auch über flankierende Bauteile wie Wände übertragen werden kann. Ist dies der Fall, bietet die Schaldämmung der Deckenunterseite nur einen eingeschränkten Schutz. Falls erforderlich müssen dann die Wände zusätzlich gedämmt werden.

Zunächst wird Grundlattung direkt an der Decke angebracht. Darauf folgt im Abstand von mindestens 40 mm zur Decke die Traglattung. Um die Unterdecke schalltechnisch zu entkoppeln, muss die Lattung zu Decke und Wänden hin mit Dämmstreifen unterlegt werden. In den Zwischenraum kommt dann eine Dämmung aus Zellulose-, Mineral- oder Holzfasermatten. Abgeschlossen wird das Ganze dann durch eine Verkleidung mit Bauplatten. Gehen Sie beim Anbringen der Dämmung immer schrittweise vor. Zunächst einige Platten anbringen und anschließend dichtgestoßen die Dämmung dazwischen. Dient die Maßnahme ausschließlich dem Schallschutz sollten Sie auf Hartschaumplatten aus Styropor verzichten. Besser sind flexible Dämmmatten aus den oben genannten Materialien.

Durch einen größeren Abstand von Schale und Decke lässt sich ein besserer Schallschutz erreichen. Sofern es die Höhe des Raums ermöglicht sollten Sie auf diese Möglichkeit zurückgreifen. Statt einer Traglattung können Sie an einzelnen Stellen federnde Abhänger verwenden. Diese bieten dem Schall eine geringere Angriffsfläche.

 

Schallschutz an Wänden verbessern

In vielen Mehrfamilienhäusern sind die Wände zur Nachbarwohnung sehr dünn und nur unzureichend gedämmt. So können Schritte oder Gespräche oftmals einfach durchschallen. Am einfachsten gelingt der Schallschutz durch Vorsetzen einer zusätzlichen Wand. Am besten bringen Sie die zusätzliche Wand mithilfe sogenannter Justierschwingbügel an. Diese sind in der Lage, Schwallschwingungen zu absorbieren, sodass diese nicht auf die Vorsatzschale übertragen werden. Verwenden Sie einen Dämmstoff mit möglichst hoher Rohdichte. Gut geeignet sind unter anderem Zellulose- oder Holzfaserdämmplatten. Die Dämmung wird zum Schluss mit Gipskartonplatten verkleidet.

 

Heizungs- und Wasserrohre isolieren

Ohne eine entsprechende Dämmung entwickelt sich bereits ein leichtes Rauschen in der Leitung zu einer störenden Lärmquelle. In vielen Fällen werden Schwingungen an Wände übertragen und sind so im gesamten Haus zu vernehmen. Um dies zu verhindern müssen die Rohre von anderen Bauteilen entkoppelt werden. Am einfachsten funktioniert dies mit Rohrschellen, welche mit einer Dämmsicht versehen sind. Ziehen Sie die Rohrschellen nicht zu fest an, da die Dämmeinlage sonst zu stark zusammengedrückt wird und den Schall nicht mehr dämmen kann.

Zudem müssen auch die Rohre an sich gedämmt werden. Hierfür gibt es spezielle Schalen, mit denen die Rohre eingekleidet werden können. Diese sind in der Regel geschlitzt, sodass sie einfach über die Rohre gezogen werden können.

Schaumstoff zur Schalldämmung, Schallschutz und Polsterung bzw. Schaumstoff Zuschnitt – hier erfahren Sie alles zum Thema Schaumstoff.