Körperschalldämmung

Was ist Körperschall

Von Körperschall spricht man, wenn sich Schall in festen Körpern durch Vibration ausbreitet. Im Gegensatz zu Flüssigkeiten oder Gasen, in denen sich Schall durch Longitudinalwellen gleichmäßig in alle Richtungen ausbreitet,  können sich Wellen in festen Körpern auf vielfältige Weise ausbreiten – je nach Beschaffenheit und Geometrie können sich diese auch als Transversalwellen ausbreiten. Zudem wird sich je nach Dichte des Materials  der Körperschall ebenfalls unterschiedlich ausbreiten. Wenn sich die Dichte innerhalb des festen Körpers zudem noch ändert, dann wird sich das unmittelbar auf die Ausbreitung auswirken. Es ist daher teils unmöglich genau vorherzusagen, wie er sich ausbreiten wird. Dazu müsste man das Material genau analysieren.

Körperschall kennen die meisten Menschen in Form von Trittschall im Boden oder Vibrationen oder – im größeren Maßstab, als Erdbeben.

Wie entsteht Körperschall

Körperschall kann entweder durch den Übergang von Luftschall auf schallharten Oberflächen entstehen (nehmen Sie z.B. einmal ein Stück Styropor in die Hand und sprechen dagegen – Sie werden feststellen, dass das Material virbriert), oder durch den zusammenstoß zweier fester Körper – wenn die Kinder z.B. im Zimmer toben und dabei mit den Füßen auf den Boden stoßen, wird der Nachbar darunter diese als Trittschall wahrnehmen.

Vibrierende Körper geben einen Teil der Körperschallenergie an den Oberflächen wieder als Luftschall frei.  Körperschall und Luftschall können also ineinander übergehen – und zwar an der Oberfläche des jeweils festen Körpers. Deshalb kann z.B. der Nachbar unten die Tritte oben hören – seine Ohren nehmen den Luftschall war, da sich der Körperschall in der Decke wieder an der Oberfläche als Luftschall umwandelt.

Welcher Körperschall ist problematisch

Schallwellen mit hoher Frequenz haben weniger Energie als solche mit niedriger Frequenz (=langwellige Schallwellen, die z.B. für Basswummern verantwortlich sind). Problematisch für eine gute Dämmung sind oftmals aber eben diese energiereichen Schallwellen.

Wie erreicht man eine gute Körperschalldämmung

Damit man eine gute Dämmung erreichen kann ist es sinnvoll schon vorher zu verhindern, dass der Körper erst in Schwingung versetzt wird.  Bei hohen Frequenzen ist das einfacher, als bei niedrigen Frequenzen, da diese ja wie beschrieben mehr Energie innehaben.

Wenn man niedrige Frequenzen absorbieren möchte, dann muss man hier besonders dicke und schwere Materialien wie z.B. Verbundschaumstoffe entgegensetzen, damit der Lärm gut gedämmt werden kann. Möchte man z.B. verhindern, dass die Musik die man im einen Zimmer macht, durch die Wand zum Nachbarn gelangt, sollte man an seiner Wand schon Materialien abringen, die verhindern, dass die Wand gar nicht erst in Schwingung geraten kann. Schwingt die Wand, dann wird eine nachträgliche Dämmung natürlich schwierig, da man den Weg des Körperschalls ja wie oben gelernt nur nachvollziehen kann, wenn man die Bestandteile der Wand auch genau kennt.

Gerade die energiereichen langen Wellen setzten so oftmals nicht nur die angrenzende Wand in Schwinung, sondern auch gleich noch die angrenzenden Wände,  Decken  – Energie ist hier genug vorhanden. So kann es notwendig sein, dass man eben nicht nur eine angrenzende Wand zum Nebenraum dämmt, sondern auch gleich noch die zu dieser Wand angrenzenden Wände und Decken.

Hohe Frequenzen dagegen sind leichter zu dämmen, da nicht so viel Energie vorhanden ist. Hier reichen mitteldicke, schwere Materialien aus, da diese die vorhandene Energie schon gut aufnehmen können.

Entscheidend ist auch die Lautstärke. Je höher die Lautstärke ist, desto  dicker muss die Dämmung natürlich auch wieder sein.

 

 

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