Brandschutz von Schaumstoff

Informieren Sie sich unbedingt vor dem Einsatz über die Brandeigenschaften

Ein ganz wichtiges Thema im Bereich der Schaumstoffe ist der Brandschutz. Wenn man diesem Aspekt vor dem Kauf keine Beachtung schenkt, kann im Schadensfall schell die Existenz auf dem Spiel stehen  – denn Brand- oder Personenschäden gehen oft in die Millionen.

So gehen Sie auf Nummer sicher

Man unterscheidet zunächst grob drei Bereiche, die den gesetzlich notwendigen Brandschutz vorgeben können – Privatbereich, also z.B.  bei sich zu Hause, gewerblicher Bereich, also das Büro, Callcenter, die Produktionshalle usw. , oder der öffentliche Bereich, wie z.B. in staatlichen  Einrichtungen wie   Kindergarten,  Schule,  Krankenhaus usw..

Brandschutz im privaten Bereich

Hier können Sie in den meisten Fällen selbst bestimmen, welche Brandschutzeigenschaften der Schaumstoffe , Sie als ausreichend erachten.  Schalten Sie Ihren Verstand ein: Befindet sich der Schaumstoff in der Nähe von Steckdosen oder elektrischen Geräten, Motoren usw. ? Dann macht ein höherer Flammschutz  mehr Sinn, als wenn Sie sich ein Schaumstoffpolster für Ihre Couch kaufen. Dennoch sollten Sie sich informieren.  Das können Sie entweder bei der örtlichen Feuerwehr oder der Gemeinde oder evtl. auch beim Hausverwalter.  Klären Sie Details zudem auch mit Ihrer Versicherung ab. Wenn das Haus, die Wohnung usw. brennt, wird die Versicherung untersuchen, woran es gelegen haben könnte, um den Schaden ggf. nicht alleine  übernehmen zu müssen.

Ungeachten von den finanziellen Konsequenzen, sollten Sie natürlich auch berücksichtigen, ob und wieviele Menschen sich in der Umgebung befinden. Wohnen Sie in einem Mehrfamilienhaus oder Wohnblock, dann tragen Sie auch die Verantwortung für Ihre Mitbewohner.

 

Brandschutz im gewerblichen  Bereich

Hier können teils unterschiedliche Bestimmungen greifen, obgleich die Anforderungen normalerweise höher oder sehr viel höher sind .

In manchen Bereichen ist ein flammhemmender Schaumstoff ausreichend – in anderen wiederrum muss er mindestens schwer entflammbar sein (DIn4102 B1). Klären Sie das vor dem Kauf von Schaumstoff ab – Hilfe erhalten Sie von der Gemeinde, der Feuerwehr bzw. dem Brandschutzamt.

Auf Nummer sicher gehen Sie immer mit einem schwer entflammbaren Schaum.

 

Brandschutz im öffentlich/staatlichen Bereich

Hier sind die Brandschutzvorschriften am strengsten  – meist dürfen hier ausschließlich mindestens schwer entflammbare Schaumstoffe verbaut werden, wie z.B. unser Akustikschaumstoff aus Basotect. Typische Einrichtungen sind Kitas, Schulen, Universitäten, Krankenhäuser, Bürgerämter uvm.

Welche Brandschutzklassifizierungen gibt es?

Die Brandschutzklassen sind natürlich fixiert und gesetzlich niedergeschrieben. Wir erklären Ihnen hier nun die wichtigsten Klassen, die Sie beim Umgang mit Schaumstoffen kennen sollten. Schaumstoffe gehören in der Regel zur Klasse B.

Klasse A -nicht brennbare Stoffe

  • (A1) Nichtbrennbare Baustoffe ohne Anteile von brennbaren Baustoffen
  • (A2) Nichtbrennbare Baustoffe mit Anteilen von brennbaren Baustoffen

Klasse B – brennbare Stoffe

  • (B1) Schwerentflammbare Baustoffe
  • (B2) Normalentflammbare Baustoffe
  • (B3) Leichtentflammbare Baustoffe

Aus diesen Klassen ergeben sich die DIN-Normen. Die obigen Buchstaben A1,A2, B1, B2, B3 folgen der Din 4102. Also z.B. Din4102 B1 für schwerentflammbare Schaumstoffe.

Die Klasse A1 gilt als nicht brennbar – wie z.B: Steinwolle oder Glaswolle. Selbst bei Wärmezufuhr brennt nichts. Versuchen Sie einmal einen Stein anzuzünden – er wird nicht brennen.

Die Klasse A2 ist ebenfalls nicht brennbar, kann aber z.B. durch Veredelung (z.B. durch Kaschierung von Vlies) teils auch brennbar sein.

Die Klasse B1  kennzeichnet schwer entflammbare Schaumstoffe, wie z.B. unseren Akustikschaumstoff aus Basotect oder unsere B1 Polsterstoffe. Diese Schaumstoffe dürfen in allen Lebensbereichen normalerweise eingesetzt werden, also auch in kritischen Bereichen wie Kitas, Schulen usw.. Die Schaumstoffe brenen kaum bzw. erst bei sehr sehr hohen Temperaturen, die im Normalfall nicht auftreten.
Die Klasse B2 beinhaltet Materialien die brennen, aber mit verringerter Geschwindikeit.

Die Klasse B3 ist leicht entzündlich – also offenes Feuer kann einen Brand auslösen. Dennoch werden Schaumstoffe dieser Klasse oft eingesetzt (z.B. im Proberaum, als Polster usw.) weil der Preis sehr günstig ist und die Gefahren eines Brandes in vielen Bereichen nicht oder nur in sehr geringem Umfang  gegeben ist.

Weitere Normen regeln dann noch das Rauchverhalten (stark rauchend oder nicht) oder das Abtropfverhalten. Aber die wichtigsten Normen sind oben genannten und diese sollten Sie kennen.

Schalten Sie Ihren Verstand ein

Ungeachtet der vielen Normen -nutzen Sie den gesunden Menschenverstand und betrachten Ihr Projekt von außen und wägen Kosten und Gefahren genau ab.

Wenn Sie sich gleich für einen hohen Brandschutz wie z.B. nach DIn4102 B1 für Schaumstoffe entscheiden, müssen Sie sich im Nachhinein keine Gedanken mehr dazu machen.

 

Schaumstoff zur Schalldämmung, Schallschutz und Polsterung bzw. Schaumstoff Zuschnitt – hier erfahren Sie alles zum Thema Schaumstoff.