Studioakustik – Akustikmodule

Unabhängig von der genauen Nutzung ist eine möglichst optimale Raumakustik das wichtigste Kriterium für ein Studio. Nur in den seltensten Fällen ist, passt die vorhandene Akustik zu den individuellen Anforderungen eines Nutzers, wodurch fast immer eine Nachbesserung erforderlich ist.

Nachhall als wichtiges Kriterium für die Raumakustik

Für die Akustik eines Raumes sind verschiedene Faktoren verantwortlich. Neben dem sogenannten Nachhall ist dies vor allem der Schalldruck. Dieser gibt die Leistung wieder, welche von einer Schallquelle erzeugt wird. Unter dem Nachhall wird die Zeit verstanden, welche der Schall benötigt, um nach dem Abschalten der Schallquelle komplett abzuklingen. Daraus ergibt sich, dass ein höherer Schalldruck immer auch längere Nachhallzeiten zur Folge hat. Da sich der Schalldruck in einem Studio in der Regel nicht reduziert werden kann, muss den Nachhallzeiten durch eine Verbesserung der Raumakustik begegnet werden. Die optimale Nachhallzeit hängt immer von der genauen Verwendung des Studios ab. Eine Band mit Gitarre und Schlagzeug benötigt beispielsweise eine deutlich längere Nachhallzeit als der Sprecher eines Hörbuchs.

Tipps zum Verbessern der Raumakustik

Schaumstoffe aus Basotect mit einer Dicke von mindestens 30mm sind besser geeignet als ein dünner Pyramidenschaumstoff. Letzterer dämpft nur die Höhen, was zu einem unreinen Klangbild führen kann. Generell gilt, dass der Tiefenbereich deutlich schwieriger zu dämmen ist, weshalb hierauf ein besonderes Augenmerk gerichtet werden sollte. Je dicker das verwendete Material, desto tiefere Frequenzen können damit absorbiert werden.

Zur Verbesserung der Raumakustik sollten nicht alle Flächen des Raums mit Absorbern versehen werden. Als Faustregel gilt dabei eine Fläche von 50 Prozent. Falls zu viel Schall durch die Absorber geschluckt wird, ergibt sich Studio ein unnatürliches Klangbild.

Ein sehr gutes Akustikmodul zu Verbesserung der Raumakustik sind Plattenabsorber. Diese ermöglichen eine gleichmäßige Dämpfung von sämtlichen Frequenzen. Je nach Dicke der Absorber lassen sich auch tiefe Frequenzen von bis zu 120 Hz dämpfen. Die Plattenabsorber sollten nach Möglichkeit an der Decke des Studios angebracht werden, da tiefe Frequenzen sich hier besonders sammeln. Zudem sind Bassfallen und Kantenabsorber ebenfalls sehr gut geeignet, um tiefe Frequenzen zu dämmen. Nicht vergessen, diese auch in den Ecken eines Raums anzubringen.

Je weniger parallele Flächen es in einem Studio gibt desto besser. Zwischen zwei parallelen und nicht gedämmten Wänden wird der Schall ungehindert hin und hergeworfen, was zu extremen Nachhallzeiten führt. Deshalb werden in vielen Studios die Wände abgeschrägt, um den Schall nach hinten weg zu reflektieren. Bei der nachträglichen Umrüstung eines Raums zum Studio ist dies jedoch kaum möglich.

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